Wie verändern die Herausforderungen der bis 2045 angestrebten Klimaneutralität die Industrie in NRW? Wie steht es um die Akzeptanz für infrastrukturelle Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen? Sind Proteste zu erwarten? Diese und weitere Fragen zu den Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität diskutieren Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf der Auftaktveranstaltung des Projektes Protanz.NRW.
Im Juli 2021 startet das VI-Projekt „Protanz.NRW: Analyse von Protestbewegungen aus dem Bereich Energie und Klimaschutz und deren Einfluss auf die Entwicklung gesellschaftlicher Akzeptanz innovativer Technologiepfade im Kontext industrieller Dekarbonisierungsstrategien in Nordrhein-Westfalen“
In dem Beitrag von Stefan Schweiger, Nora Schecke und Anna Bönisch wird das in weiten Teilen konfliktäre Verhältnis energieintensiver Unternehmen der Stahl- und Chemiebranche zur deutschen Energiewende – insbesondere mit Blick auf die EEG-Umlage und deren Ausnahmeregelungen – analysiert. Ausgangslage des Forschungsinteresses war das im öffentlich-medialen Diskurs präsente Spannungsverhältnis ökonomischer Partikularinteressen (der deutschen Industrie) und ökologischer Zielvorgaben zur CO2-Reduktion. Ziel war es, dieses Spannungsverhältnis im Zuge einer Medienanalyse im Zeitraum vom 01.07.2013 bis 30.06.2016 näher und mit Blick auf abzuleitende idealtypische Narrationen zu bestimmen. [mehr]
Workshop zum EnerDigit-Projekt diskutierte Arbeitsgestaltung und Qualifizierungsbedarf
Welche Bedeutung hat die Digitalisierung der Industrie für die Energiewende? Die Frage um den Nutzen digitaler Technik für die Umsetzung der Energiewende stand im Mittelpunkt des EnerDigit-Workshops am 14. August 2019, welcher am Institut Arbeit und Technik der Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen stattfand. Die Tagung präsentierte Ergebnisse des Verbundprojektes EnerDigit, welches regionale und unternehmenskulturelle Perspektiven an der Schnittstelle von Digitalisierung und Energiewende beleuchtet. [mehr]
Nordrhein-Westfalen ist noch immer ein Bundesland mit einer hohen Dichte energieintensiver Unternehmen. Eine gelingende Energiewende kann nicht ohne die Kooperation mit und einer Transformation der großen, aber auch der kleinen und mittleren Unternehmen stattfinden. In kaum einem anderen Sektor ist die Energiewende so schwer umzusetzen, als dort, wo ökonomische Interessen andere Ziele deutlich überlagern. Die rationale, aber gleichzeitig wirtschaftsorientierte Zerschlagung des gordischen Knotens zwischen dem zentralen Gegensatzpaar Ökologie und Ökonomie hatte sich das Projekt „Transformation industrieller Infrastrukturen“ in den letzten zwei Jahren gewidmet. [mehr]
Die Veranstaltung steht unter der Überschrift »Herausforderungen und Ansätze für die zukunftsfähige Transformtaion des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen«. Zunächst präsentiert das Projektkonsortium, wie sich ein Umbau der Stromerzeugung auf erneuerbare Energie und ein vorzeitiger Aussteig aus der Kohleverstromung auf die Laufzeiten und die Investitionsbedingungen für Kohlekraftwerke (v.a. Braunkohle) auswirkt. Anschließend stellen die Projektpartner Fallstudien und Analysen vor, mit Hilfe welcher Strategien in Unternehmen und Regionen industrielle Transformationsprozesse erfolgreich bewältigt werden können. zum Abschluss werden auf Basis der Präsetationen gemeinsa die zentralen Faktoren und Herausforderungen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Transformation des Industriestandorts NRW diskutiert. [mehr]